Unser Haus am See

Küchenfliesen

Lange nichts geschriegen – dabei ist so viel passiert in den letzten 4 Tagen.

Am Donnerstag kam mein Vater zu Besuch und wollte uns bei unseren Arbeiten helfen. Ich hatte mir etwas ausgedacht, was wir selbst sicher nicht fertiggebracht hätten mangels Erfahrung. Wir wollten nämlich in unserer Küche einen Fliesenspiegel anbringen. Die erste Schwierigkeit dabei lag in der Auswahl der Fliesen. Das Problem dabei war, dass wir zwischen den Balken immer nur 54cm Platz haben. Mit kleinen Fliesen hat man somit eigentlich immer Verschnitt und ungerade Kanten. Irgendwann, als wir die Auswahl schon fast leid waren, haben wir im Toom auf der Resterampe riesige weiße Fliesen entdeckt – 30×60 cm. Die passen also, wenn man sie ein bisschen kürzt, ohne Fugen zwischen die Balken. Und gut sahen sie aus. Dafür haben wir uns entschieden. Um die Küchenwand noch etwas aufzulockern, sollte eine kleine Bordüre zwischen den großen Fliesen entlanglaufen.

Als mein Vater am Donnerstag kam, fuhren wir gleich erst mal in den Baumarkt und kauften 20 von diesen großen Fliesen, außerdem entschied ich mich für eine Mosaikbordüre in gelb-orange-rot. Da wir viel Orange im Haus verarbeitet haben, erschien mir dies passend. Ein netter Mitarbeiter im Toom holte mir die gewünschten Mosaikmatten aus dem Regal herunter und beriet uns auch noch bezüglich Kleber und Fugenmasse. Dann hatten wir alles beisammen.

Im Häuschen angekommen machten wir uns auch gleich an die Arbeit. Papa schaute sich die Oberflächen gut an und entschied, dass wir für einen besseren Halt noch eine Quarzbrücken bräuchten. Als erstes aber mussten mal die alten Fliesen ab. Die waren teilweise so gut geklebt, dass Papa nur mit Hammer und Meißel vorankam und teilweise sogar Löcher in die Wand brachen, die ich dann aber rasch zugespachelt habe. Als die Wand wieder einigermaßen glatt war, wurde sie noch mit einem Haftgrund gestrichen.

In unserer Mittagspause fuhren wir wieder einmal nach Michelstadt in den Toom Baumarkt und besorgten noch ein paar Kleinigkeiten, unter anderem die Quarzbrücke. Das ist ein Gemisch aus Sand und einem Klebemittel, das man dünn auf die Wand aufpinselt und trocknen lässt, danach hat man eine ganz rauhe Oberfläche. Zurück im Häuschen haben wir dann auch gleich berechnet und vermessen, wie weit die Fliesen heraufreichen und Papa trug die Quarzbrücke auf. Diese musste nun bis zum nächsten Tag trocknen. Papa schnitt noch die Fliesen in die benötigte Größe, dann war der erste Tag vorbei.

Am Freitag morgen ging es dann ans Mischen des Fliesenklebers. Die Quarzbrücke war auch gut getrocknet. Das Ankleben der Fliesen erwies sich aber als nicht ganz leicht. Sie sind halt sehr, sehr schwer und sanken immer wieder ein Stück ab. Wir behalfen uns damit, dass wir eine Leiste direkt unter die Fliesen an die Wand schraubten, die als Stütze diente.

Auch das Anbringen der kleinen Mosaikfliesen war ein bisschen schwierig. Das Problem dabei war, dass sie viel dünner sind als die weißen Fliesen und daher die unterschiedlichen Stärken mit mehr Fliesenkleber ausgeglichen werden mussten. Auch die nächste Reihe weißer Fliesen rutschte wieder ab und verschob die kleinen Mosaiks nach unten. Eine zweite Leiste ging natürlich nicht, wir behalfen uns mit Schrauben, die wir direkt zwischen Mosaik und der oberen Reihe einschraubten als Halt für die weißen Fliesen. Wie man sieht, mussten wir ziemlich improvisieren. Dass das Ergebnis am Ende des Tages so gut war, war natürlich der Verdienst meines Vaters, denn ich konnte nur Handlangertätigkeiten dazu beitragen, beispielsweise das Auskratzen des überschüssigen Klebers aus den Mosaikfugen.

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Auch die Schrägen wurden genau ausgemessen und die Fliesen passgenau eingesetzt. Dass die Fliesen an den schrägen Wänden nicht runterstürzten, wunderte mich wirklich. Das hätten Markus und ich so nie hinbekommen.

Am nächsten Tag erfolgte nur noch die Verfugung mit weißer Fugenmasse, jetzt fehlen nur noch die Silikonabdichtungen an den Seiten. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

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Ich habe mich zwischen den Handlangertätigkeiten auch noch damit beschäftigt, eines unserer Badezimmerschränkchens aufzubauen.

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Markus musste an diesem Tag leider ins Büro und war dann den Rest des Tages an das Telefon gefesselt, legte aber am nächsten Tag gut vor. Das berichte ich aber im nächsten Blog.

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