Unser Haus am See

Die Fertigstellung der Küche

Ikea ist toll, das muss ich an dieser Stelle mal sagen. Wir haben sowohl Möbel als auch Küche dort gekauft bzw. kaufen und liefern lassen und nicht nur, dass immer alles bis aufs kleinste Stück vollzählig war, die Lieferungen kamen genau an dem Tag, an dem sie versprochen wurde zu der vereinbarten Uhrzeit. Und zwei Tage vorher gab es Anrufe, dass die Lieferung zu dem entsprechenden Termin bestätigt wurde. Besser gehts nicht, in der Zeit des Hausumbaus haben wir einiges deutlich anders erlebt.

Nun aber zur Küche. Und damit zur letzten größeren Lieferung, die wir bekamen. Pünktlich 8:30 am letzten Freitag kamen die maßgeschneiderten Arbeitsplatten in Eiche Vollholz bei uns an. Da wir teilweise sehr lange und mit 90cm Überbreite insgesamt sehr große Platten bestellt hatten, mussten die Spediteure ganz schön schuften. Gesamtgewicht 172kg, allein die Arbeitsplatte für unseren Tresen wog 80kg.

Diese Platten sollten nun am Wochenende auch eingebaut werden. Eigentlich klingt das ganz einfach. Auflegen, festschrauben, fertig. So leicht war es bei uns nun leider nicht aus verschiedenen Gründen. Zunächst einmal haben wir ja an drei Stellen Löcher für unsere Balken, die wir aussägen mussten, zwei davon Halbkreise, einer komplett rund. Und dann kamen dazu unsere schiefen Wände, die dafür gesorgt haben, dass die erste Platte am Fenster, als wir sie auf die passende Länge gesägt hatten, hinten nur an einer Seite an die Wand anstieß. Diese Kante mussten wir also begradigen und schweren Herzens ein schräges Stück hinten absägen. Danach passte sie perfekt rein – aber natürlich ist dadurch vorn die überstehende Kante etwas schief.

Genauso ging es dann auch mit der zweiten Platte weiter, die beim Anlegen natürlich nicht in den Ausschnitt passte und ebenfalls abgeschrägt werden musste. Das tat schon in der Seele weh, hier die Säge anzusetzen. Die Handkreissäge von Makita machte ihre Sache übrigens wirklich gut, ohne Murren durch 4cm dicke Eiche. Auch die Stichsäge hatte keinerlei Schwierigkeiten. Für die zweite Platte musste dann zum ersten Mal ein richtig großes Loch gesägt werden, weil auf dieser Seite unser Waschbecken hängen soll. Ich hatte mir nach den schlechten Erfahrungen mit einem weißen Keramikbecken in meiner alten Küche für diese neue Küche wieder ein schlichtes Edelstahlbecken ausgesucht. Das haben wir umgedreht auf die Platte gelegt, Striche drumherum gemalt und wussten somit, wo der Ausschnitt sitzen musste. Mit einem großen Holzbohrer haben wir in den Ecken Löcher gebohrt, um die Stichsäge ansetzen zu können, dann ging es rundherum mit der kleinen Festool.

Markus schloss dann erst mal das Waschbecken und den Wasserhahn an, und das muss wirklich schlimm gewesen sein, denn nicht nur, dass es wirklich lange dauerte, er fluchte nebenbei wie ein kleiner Rohrspatz. Endlich, endlich hing alles fest und – oh Wunder – es war sofort alles dicht.

Dann war die Platte dran, vor der ich am meisten Angst hatte, die große Platte für Kochfeld und Tresen. Die 80 Kilo mussten ja irgendwie hochgehoben werden. Als erstes stellten wir sie auf ein Rollbrett und rollten sie richtig herum an die passende Stelle, um sie so wenig wie möglich bewegen zu müssen. Auf der Tresenseite schraubten wir auch schon den Fuß an, damit sie gleich richtig steht und nicht noch abbricht. Dann gings ans Hochheben, was letztendlich besser ging, als ich es mir vorgestellt hatte. Sie passte auch sofort richtig in den Ausschnitt rein. Eine Sache hatten wir allerdings nicht bedacht. Unsere Toilettenwand schließt nicht mit dem Eckschrank ab und der Küchenberater im Ikea hat uns auch das Schubladenelement für das Kochfeld noch ein Stück ins Wohnzimmer rausgerückt, damit der Griff vom Eckschrank nicht immer an den Schubladenschrank schlägt. Grundsätzlich auch richtig, aber das sorgte dafür, dass wir zwischen Tresen und Toilettenwand nun ca. 30cm Platz haben, der eigentlich komplett ausgefüllt sein sollte. Da haben wir einfach nicht richtig aufgepasst. Nun sieht der Tresen eher wie ein Tisch aus. Da er aber gut hinpasst, bleibt das jetzt auch so stehen, wirklich stören tut es uns mittlerweile nicht mehr. Wir haben diesen Tresen nun auch nicht auf die Länge der Toilettenbreite gekürzt, da er eh nicht direkt an der Wand steht.

Auch für das Kochfeld mussten wir noch einen großen Ausschnitt sägen, was genauso gut ging wie fürs Waschbecken. Hier hat auch das Einsetzen besser geklappt. Bis wir dann den Schrank so zurechtgerückt hatten, dass alles gut aussah, dauerte dann noch ein Weilchen. Dann wurden die Platten von unten festgeschraubt und an den Verbindungsstellen durch lange Schrauben und Holzleim fest miteinander verbunden. Am Ende folgte dann nur noch das Anschrauben der beiden Füße (der erste war ja nur temporär festgemacht) und dann standen wir da und staunten darüber, wie riesig groß dieser Tisch/Tresen ist. Hier können wir locker 6 Personen bequem unterbringen.

Nun kam das für mich schönste am Einbau – das Einölen der Platten. Damit werden sie vor Feuchtigkeit geschützt, die Oberfläche wird schön glatt und angenehm seidig. Und wer bis hierhin gelesen hat, wird nun auch mit ein paar Fotos belohnt.

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Für den ersten Abend waren wir erledigt. Am zweiten Tag vom Wochenende waren dann nur noch ein paar Schönheitssachen angesagt. Sockelleisten wurden angebracht, Deckseiten für die Schränke unter dem Tresen festgeschraubt (weil man vorher auf die nicht so schönen Rückwände schauen musste) und natürlich Lampen in der Küche. Somit ist die Küche jetzt bis auf eine Sache komplett fertig. Was noch fehlt, ist der Einbau der Dunstabzugshaube und die Lampen über dem Tresen, die wir nächstes Wochenende in Angriff nehmen wollen.

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