Unser Haus am See

Planungen für die Schlafzimmerwände

Die jetzigen Wände und die Decke im Schlafzimmer sind wirklich grauenvoll anzusehen. Die Zwischenräume zwischen den dicken braunen Balken, die ich so sehr mag, waren mit einer Schicht Styropor verklebt und darauf war eine Art Vliestapete angebracht. Diese hatte sich teilweise schon gelöst, teilweise ging auch das Styropor schon ab und wurde mit Nägeln wieder befestigt. Genug zu tun also.

DSC01776

DSC01779

DSC01780

Ich hatte überlegt, die Tapeten einfach weiß zu überstreichen, wusste aber nicht, ob das wirklich hält oder ob sich die Tapete dann gänzlich löst. Markus kam dann auf die Idee, die Styroporbahnen mit Stoff zu verhängen. Wir waren ganz begeistert. Ich bestellte Stoffmuster und wir entschieden uns für ein helles pastellgelb.

Zum Glück hatten wir noch nichts weiter gekauft, denn so nach und nach kamen mir Zweifel, ob das mit dem Stoff wirklich eine gute Idee wäre. Ich kann nicht nähen, das umnähen der Stoffbahnen hätte also meine Mutter machen müssen oder ich hätte mich darin einarbeiten müssen (inklusive Kauf der benötigten Utensilien wie Rollschneider, Nähmaschine etc.). Weiterhin machte mir die Dachschräge große Sorgen. Wie näht man eine Stoffbahn, die oben dreieckig zuläuft, vor allem aber, wie hängt man sie auf, so dass sie am Ende ganz gerade verläuft. Wir kamen von der Stoffidee ab.

Und so kam Markus auf die Idee, zwischen den Balken mit Holzbrettern zu verkleiden. Passt zum Stil eines Holzhauses natürlich gut, sieht gut aus, ist viel Arbeit aber zu schaffen. Also machten wir uns mal wieder auf den Weg zum Baumarkt, um den Paneelen-Markt zu erforschen. Schnell war uns klar, das was als Fertigpaneele angeboten wird, ist einfach nicht unser Ding. Wir wollten auf weiß gehen und weiße Paneele mit Holzmuster sehen einfach künstlich aus. DiesenPlastikkrams wollten wir nicht. Aber es gibt ja auch Echtholz. Fichtenbretter schauten wir uns an, aber die waren nicht nur etwas zu dick sondern auch in der Gesamtheit viel zu teuer. In der Paneelen-Abteilung fanden wir dann aber auch unbehandelte Fichtenpaneelen, schon mit Nut und Feder, aber eben aus Massivholz. Perfekt. Eine weiße Lasur soll die Holzbretter nicht nur schützen sondern eben auch gut aussehen. Wir kauften 12 Päckchen a 10 Bretter in 2,50m Länge und natürlich Latten für das Untergerüst und die benötigten Klammern und Nägel.

Leider waren wir damit unser Styroporproblem noch nicht los, denn das musste erst mal komplett von Wänden und Decke entfernt werden. Und es war guuuuuut verklebt. An den Stellen, an denen es sich noch nicht gelöst hatte, war es perfekt festgeklebt, so das wir unser Schaffen hatten. Der schöne frisch verklebte Teppich war auf einmal wieder weiß. Im Zimmer türmten sich die Styroporstückchen, wir hätten damit vermutlich eine ganze Hüpfburg für Kinder füllen können. Zwischenzeitlich sah es so und schlimmer aus.

Foto 4

Die Wände haben wir am ersten Tag komplett geschafft und Markus hat am zweiten dann noch die Decken komplett vom Styropor entfernt. Ca. 15 Müllsäcke voll Styropor haben wir zusammengesammelt. Nachdem die kleinen Reste dann aufgesaugt waren, sah das Zimmer zum Glück wieder gut aus. Markus machte sich an die Arbeit, die Unterkonstruktion für die Paneelen zu bauen und hat immerhin so viel geschafft, wie ohne Säge möglich war – die kommt nämlich erst in ein paar Tagen.

Unterkonstruktion

Markus war im Schlafzimmer gut beschäftigt, ich habe mich währenddessen daran gemacht, die Fichtenbretter mit zwei dünnen Schichten weißer Lasur zu versehen. Die Lasur vom Toom Baumarkt ist wirklich toll. Lässt sich prima auftragen, spritzt und tropft kein bisschen und ist natürlich für die Innenbereiche geeignet, sogar für Kinderspielzeug, so dass wir davon ausgehen, dass sie keine giftigen Dämpfe abgibt. 120 Bretter a 2,50m Länge zu streichen ist eine aufwendige Aufgabe, aber ich kam gut voran. Gestern abend, nach einigen Stunden Arbeit, waren 30 Bretter fertig und standen an die Wand gelehnt überall verteilt.

In der nächsten Woche wollen wir dann mal einen Entrümpelungstag einlegen, uns einen Transporter mieten und die Schrankteile aus dem Badezimmer, die Säcke voller Styropor sowie die ganzen alten Teppich- und PVC-Böden entsorgen. Wenn es dann wieder einigermaßen gut aussieht, gibts auch wieder neue Fotos von unseren Fortschritten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert