Unser Haus am See

Die Vollendung des Vogelzimmers

Nach unserer Abrissschlacht gestern wollten wir heute mal wieder etwas erschaffen statt zu zerstören. Ganz dringlich ist für uns die Fertigstellung des Vogelzimmers, denn ohne unsere Papageien ziehen wir nicht um. Wir hatten hier schon die Dämmung angebracht, neuen Fußboden reingelegt und gedämmt, alle Fenster mit mobilen Gittern versehen und angefangen zu streichen. Und hier gings auch weiter.

Unter der Woche hatte ich schon zwischendurch mal die Decke in himmelblau gestrichen. Leider hatten wir an der Decke ein paar Wasserflecken, die sich auch immer wieder durch die Farbe gedrückt hatten. Ich hatte schon zu Markus gesagt, wenn die Wasserflecken wiederkommen, male ich Wölkchen drüber. Sie kamen wieder und ich malte Wölkchen drüber. Das Vogelzimmer war nun so richtig schön kitschig. Die Wände grün, der Himmel blau mit weißen Wölkchen.

Der Fußboden war aber noch ziemlich roh (Fermacell-Platten) und damit begannen wir heute. Zuerst wurden mit PUR-Schaum alle noch vorhandenen Löcher und Ritzen gut ausgeschäumt und der Überfluss abgetragen. Klebriges Mistzeugs ist das, aber es funktioniert. Unter der Woche hatten wir im Bauhaus auch ein Stück PVC für den Bodenbelag gekauft. Ein grün-braunes Kacheldesign gefiel uns ganz gut und war nicht zu teuer, da griffen wir zu. Das haben wir heute versucht reinzulegen, was wegen der vielen Ecken rund um den Kamin und an der zugebauten Tür gar nicht so einfach war. Dazu noch das Stück, wo der Balken in den Fußboden ragt – wir waren mächtig am Fluchen, bis der Belag so drin war, dass er ohne Wellen und Falten glatt auflag. Mit einem großen Metallschieber drückten wir den Überstand an die Wand und Markus schnitt mit dem Teppichmesser die Kanten glatt ab. Den Belag lassen wir nun noch etwas liegen, damit sich die letzten Wellen glätten, dann wird er entweder mit Kleber oder mit doppelseitigem Klebeband – mal sehen, was besser funktioniert – am Rand mit dem Untergrund verklebt.

Aber wir brauchten auch noch ein paar Sitzgelegenheiten für unsere Vögel. Unser Traum war ja, den Vögeln einen richtig schönen Vogelbaum ins Zimmer zu stellen. Da wir jede Menge große Obstbäume im Garten haben, konnten wir uns diesen Traum sogar erfüllen.

Wir zogen mit der Säge in den Garten und sägten einen großen dicken und weitverzweigten Ast, der schon zum Nachbarn rüberwuchs, mit der Handsäge ab. Herrjeh, war das eine Arbeit. Der Stamm war immerhin ca. 20cm im Durchmesser. Wir hatten also ganz schön zu tun. Und als der Ast dann rüberkam, konnten wir ihn auch nicht halten, er stürzte auf unseren Zaun und aufs Nachbargrundstück. Also rüber über den Zaun und versuchen, den Ast zu uns zurückzuheben – aber vergeblich. Der Ast war einfach viel zu schwer und Markus zerlegte ihn auf dem Grundstück vom Nachbarn. Er hatte vorher ausgemessen, wie groß der Vogelbaum werden darf (2,50 in der Höhe) und auf der Höhe wurden nun alle Äste abgesägt.

Am Ende hatten wir einen riesigen Haufen Äste bei uns liegen, der Baum war leider fast ganz kahl. Nun mussten wir ihn über die Gartentreppe nach oben bugsieren und im Haus über die Balken balancierend ins Vogelzimmer bringen. Und schwer war er. Wir mussten nach jeder dritten Treppenstufe eine kleine Pause machen, denn der Baum, der jetzt im Frühjahr wirklich voller Saft stand, muss an die 80 Kilo gewogen haben. Wir waren völlig erschöpft, als wir oben ankamen.

Mit Geduld und Geschick gelang es uns auch, den Baum ins Vogelzimmer zu schleifen und aufzurichten. Mit dicken Schrauben wurde er dann durch die Äste hindurch an die Wand geschraubt, so dass er sicher aufrecht steht. Kein bisschen wackelt er mehr. Wahnsinn. Da er doch recht nackt war und nur wenig Sitzfläche für die Vögel bot, gingen wir noch mal in den Garten und suchten uns von den abgeschnittenen Ästen noch einige aus, die wir auf die benötigten Längen von 1m – 1,60m zurechtschnitten und im Vogelzimmer dann zwischen Baum und Wände anschraubten. Dann endlich konnten wir unser Werk bewundern. Die Vögel haben nun jede Menge Platz zum Sitzen aber auch noch ausreichend Platz, um zwischendurch mal ein bisschen zu fliegen.

Was wir dann nicht mehr schafften war, ein paar Seile und die Futternäpfe anzubringen. Das werden wir nächste Woche zwischendurch mal machen.

Nun aber auch noch ein paar Bilder vom Vogelzimmer mit Baum, PVC-Boden und Wölkchen am Himmel

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1 Kommentar

  1. christianlo13

    Hallo Okraschote 🙂
    Ich bin durch Google auf Deinem Blog gelandet, weil ich mich noch weiter über OSB Platten informieren wollte. Dass ich aber dann hier auf so einen tollen Blog stoße, hätte ich nicht erwartet. Ich musste erstmal die alten Artikel und v.a. Bilder durchsehen, weil ich Deine/Eure Arbeiten fantastisch finde! Das Haus am See… Wirklich, alle Daumen hoch und ich werde verfolgen, wie es bei Euch weitergeht! Diese Seite ist schon bei meinen Favouriten gelandet! Ich wünsche Euch weiterhin viel Durchhaltevermögen und Elan! Viele Grüße Christian

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