Unser Haus am See

Fußboden in der Küche

Unter dem alten Fußboden in der Küche bot sich ein grauenvoller Anblick. Überall war der Boden bis in die Isolierungsschicht hinein vergammelt. Das Wasser hatte sich wirklich gründlich seinen Weg gebahnt, als der Wasserkasten geplatzt war. Da unter dem Brett, auf dem die Isolierung liegt, immer noch eine Folie gespannt war, stand dort das gesammelte Wasser und konnte nicht abfließen, darum hatte es sich dort so sehr in die Fußböden gezogen. Das musste alles raus, auf so einem Schimmelzeugs möchten wir nicht wohnen.

Das war unsere Aufgabe für den gestrigen Samstag. Am Freitag hatte ich ja schon die Fußböden rausgenommen, was ziemlich viel Arbeit war, da es hier an dieser Stelle keine Pressspanplatten sondern echte Holzbretter waren, die sehr schwer rauszustemmen gingen. Gestern nun haben wir erst mal die alte Glaswolle abgeräumt und die Bretter untendrunter entfernt. Dann wurden neue Bretter gesägt (wir nutzen hier ausschließlich OSB/3 in verschiedenen Stärken) und unten eingelegt. Da diese Bretter keine großen Lasten sondern nur die Isolierung tragen müssen, mussten sie nicht mal festgeschraubt werden. Nur gründlich verleimt haben wir sie. Darauf wurde dann die neue Mineralwolle gelegt.

Als das fertig war, kamen die eigentlichen Fußbodenplatten. Das Problem hierbei war die allererste Platte, die wir unter dem Eingangsbereich schon unter die Tür geschoben hatten. Das war so eine anstrengende Arbeit, weil der Türrahmen sich gesenkt hatte, dass wir froh waren, als die Platte endlich lag. Dass sie leicht schief lag, konnten wir hier nicht erkennen, merkten das aber, als wir die Reihe in Richtung Küche fortfahren wollten. Die neue Platte passte nicht an die alte, jedenfalls nicht, wenn wir sie parallel zur Wand ausrichteten. Wir mussten also erst mal die alte Platte begradigen. Da wir dazu natürlich Nut und Feder abschneiden mussten, mussten wir auch so viel wegnehmen, dass die neue Platte noch Halt hatte auf dem Balken vom Ständerwerk. Das war nun aber genau die Stelle, an der schon die Installation für Toilette und Küche standen, so dass wir mit viel Geschick und unter Einsatz unterschiedlichster Werkzeuge hier eine gerade Kante schaffen mussten.

Als das geschafft war, ging das Verlegen der restlichen Platten recht einfach. Sie mussten nur auf die passende Länge gesägt und dann eingelegt werden, die Verbindungen zu den anderen Platten über Nut und Feder wurden immer wieder ausgeleimt. Auf eine zusätzliche Dampfsperre über der Isolierung haben wir hier aus Platzgründen verzichtet, aber da die OSB/3-Platten wasserfest und für Feuchträume geeignet sind, dienen sie bereits als Dampfsperre, die Folie wäre nur eine zusätzliche Sicherheit.

Eine kleine Besonderheit ist hier in der Küche die Öffnungsklappe nach unten in das Loch zur Wasseruhr. Diese Platte darf nur lose aufliegen, muss aber trotzdem genügend Festigkeit bieten. Außderdem darf sie nicht mit unseren Küchenschränken kollidieren, denn mindestens einmal im Jahr müssen wir zum Zählerablesen da runter.

Markus hat die Platte von unten zusätzlich mit einem Balken verstärkt, so dass sie nicht durchbrechen kann, von oben wird sie ja auch zusätzlich noch mit den Dielen verschraubt werden. Sie sollte also am Ende fest genug sein, auch mich zu tragen.

Viele Bilder habe ich gestern nicht gemacht, so spektakulär war es ja dann doch nicht.

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Was ich immer gern vergesse zu erwähnen sind natürlich die Elektroleitungen, die von Markus nach Bedarf gelegt werden. Austausch von kaputten Kabeln, setzen von Steckdosen und Verteilerdosen, all das wird zwischendrin immer noch gemacht. Unser Vorbesitzer hatte zum Beispiel Küche, Toilette, Bad und Wohnzimmer alles an einer Sicherung hängen, das verteilt Markus jetzt geschickt auf viele Sicherungen im Kasten.

1 Kommentar

  1. Michi

    OMG Kerstin…
    na…würdet ihr es nochmal machen..???
    JAAAA….denn bald ist es vorbei…und dann habt ihr euer süßes eigenes kleines Idyll geschaffen… 🙂
    Ich freu mich schon riesig drauf..
    bis bald…
    Michi

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